London Bankenviertel

Warum du einen Notgroschen brauchst

Das Leben kann ein Aas sein. Notfälle und Krisen passieren. Und seltsamerweise passieren Krisen nie allein. Nicht nur bricht dein Auto bricht zusammen, auch die Waschmaschine gibt ihren Geist auf. Er betrügt dich nicht nur, sondern auch noch mit deiner besten Freundin, ausgerechnet! Du verlierst nicht nur deinen Job, sondern bist auch endlich schwanger. O.K., nicht alle Dinge sind schlecht, aber sie können die Herausforderung noch verstärken. Und oft genug verwandelt Geldmangel die Herausforderung in eine Notsituation, in der man Windeln in der Badewanne wäscht, weil das für eine neue Waschmaschine bestimmte Geld jetzt in die Windeln geht. Deshalb sprechen wir heute über deinen Notgroschen. Der finanzielle Schutz ist ein wichtiger Aspekt in der persönlichen Krisenvorsorge.

Spare mindestens 1% deines Einkommens!

Eine der wichtigsten Lektionen, die ich gelernt habe, war, immer etwas Geld für den Notfall auf der hohen Kante zu haben. Wenn ich mich beschwere, dass ich pleite bin, lächeln meine Freunde herablassend, weil das normalerweise bedeutet, dass mein Budget aufgebraucht ist, nicht, dass ich kein Geld mehr habe.

Ob du deinen Job verlierst, ein Kunde seine Rechnung nicht pünktlich bezahlt, die Stromabrechnung sich verdoppelt hat oder du deine Kinder packen und vor einem prügelnden Partner davonlaufen musst: etwas Geld gespart zu haben, um neu anzufangen oder einfach einen neuen Laptop zu kaufen, kann den Unterschied ausmachen. Deshalb möchte ich dich ermutigen, einen Notgroschen für dich selbst anzusparen. Zu wissen, dass man mit einer Katastrophe umgehen kann, gibt dir Frieden und Kraft, und es wird dir helfen, mit Situationen so umzugehen, dass sie sich überhaupt nicht in Notfälle verwandeln.

Wie viel Geld brauche ich?

Im Allgemeinen würde ich vorschlagen, ein Nettoeinkommen von 3-6 Monaten anzusparen. Das ist ein Betrag, der dir durch harte Zeiten helfen kann, in denen du kein Geld verdienen kannst. Wenn du bereits einen kleinen Notgroschen besitzt und die Gewohnheit entwickelt hast, regelmäßig zu sparen, machst du den nächsten Schritt und sparst genug Geld, um dich und deine Familie für einige Monate über Wasser zu halten.

Aber wenn du gerade erst anfängst, und das Sparen von mehreren tausend Euro klingt einfach zu weit weg, fang klein an. Kleine Ziele zu setzen und sie zu erreichen, wird dich ermutigen, weiterzumachen. Wenn du noch nie 50 Euro besessen hast, die du für nichts brauchtest, dann kann es einen großen Einfluss auf dein Selbstwertgefühl haben, diese 50 € als deinen Notgroschen zu deklarieren. 50 € können dir ein Taxi nach Hause kaufen, wenn sich dein Date als Idiot herausstellt. 50 € können dich eine ganze Woche lang ernähren. Man bekommt eine gebrauchte Waschmaschine für 50 €.

Denk daran, das ist dein Notgroschen! Es ist nicht das Geld, das du ansparst, um diese schicke 1.500 € Turbo-Waschmaschine zu bekommen!

Betrachte deine Lebenssituation. Bist du angestellt mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Mutterschutz? Dann brauchst du weniger Geld im Vergleich zu einer freiberuflichen Tänzerin, die ihr Einkommen verliert, sobald sie sich ein Bein bricht. Du bist Hausfrau und dein Partner verdient das ganze Geld? Und zwar genug Geld, um Haushaltsgegenstände zu ersetzen, sobald sie kaputtgehen, weshalb ihr irgendwie nie groß über Geld redet? Sprecht miteinander, was passiert, wenn ihm oder ihr etwas passiert. Und stellt sicher, dass du für alle Fälle etwas Geld zur Verfügung hast.

Bist du verrückt? Ich komm kaum aus, wie kann ich Geld sparen?

Viele Menschen gehen davon aus, dass man „mehr“ Geld verdienen muss, um etwas sparen zu können. Aber weißt du, was passiert, wenn man mehr Geld verdient? Dein Lebensstil entwickelt sich und du hast am Ende genauso wenig Geld übrig wie damals, als du weniger hattest. Selbst manche Menschen, die im Lotto gewinnen, sind nach einiger Zeit pleite und manchmal sogar schlechter dran als vor dem Gewinn. Warum? Spar- und Ausgabeverhalten sind Gewohnheiten. Und du kannst diese Gewohnheiten aufbauen, egal wie deine Einkommenssituation derzeit ist.

Notgroschen
Kleinvieh macht auch Mist

Stell dir vor, ich habe dir 100 € gegeben, die du alleine ausgeben kannst. Was würdest du kaufen? Jetzt stell dir vor, ich habe dir nur 99 € gegeben. Kannst du immer noch kaufen, was du wolltest? Ich schätze schon, denn nur 1 € weniger hat keinen wirklichen Einfluss auf dein Vermögen. Es ist 1%. Steck ihn weg. Mach es dir zur Gewohnheit, 1 von 100 €, die du ausgibst, zu sparen. Besser und viel einfacher: Leg 1% deines Einkommens weg, sobald es hereinkommt. Eröffne dafür ein neues Bankkonto oder lagere es in bar abseits deines Haushaltsgeldes. Steck es in eine schöne Dose. Berühre die Dose aus keinem anderen Grund, als Geld reinzulegen!

1 % ist nicht viel. Wenn du dein Ziel schneller erreichen willst und es dir leisten kannst, spare mehr. Achte nur darauf, dass du kein Geld in deinem Notgroschen sparst, das du lieber für deinen nächsten Urlaub ausgeben würdest. Dafür ist der Notgroschen nicht da!

Okay, ich habe das Geld. Und was jetzt?

Du hast es geschafft! Du hast aufgeschrieben, wie viel Geld du als Notgroschen brauchst. Du hast es gespart. Du hast es sicher aufbewahrt. Stell jetzt sicher, dass du es nicht ausgibst, außer im Notfall. Das bedeutet: Was du davon kaufst, ist absolut notwendig und kann im Moment nicht aus deinem normalen Einkommen bezahlt werden. Du kaufst keine Sachen, die außerhalb deiner finanziellen Möglichkeiten liegen. Du gibst das Geld nicht an jemand anderen, weil er oder sie in Not ist. Du erzählst niemandem von dem Geld. Du fasst es nicht an. Und solltest du es jemals brauchen, ist das nächste, was du tust, wieder genug Geld zu sparen und das zu ersetzen, was du weggenommen hast.

Von Zeit zu Zeit solltest du prüfen, ob dein Notgroschen noch für deine wahrscheinlichen Notfälle geeignet ist. Musst du den Betrag erhöhen, oder kannst du etwas von dem Geld herausnehmen und es besser investieren, weil sich dein Lebensstil geändert hat und du nicht mehr so viel brauchst?

Der monatlich eingesparte Betrag kann nun für andere Dinge gespart werden, z.B. für Abenteuer, zukünftige Investitionen oder für den Ruhestand. Oder du benutzt es einfach, um deinen täglichen Lebensstil zu verbessern.

Was auch immer du tust: Viel Spaß dabei!

Beitrag erstellt 29

3 Gedanken zu „Warum du einen Notgroschen brauchst

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben